“The greatness of a nation can be judged by the way its animals are treated.” – Mahatma Gandhi
Letzte Woche führten wir ein Interview Mit Milagros Romero Peralta, Psychologin, Tierschützerin, und Gründerin der nicht-regierlichen Organisation ‘Cusco Protección de Animales‘ durch. Diese Organisation hat bereits unzählige verlassene Strassenhunde geborgen, sie medizinisch versorgt und ihnen ein neues liebendes Heim gesucht.
Vegetarian Peru Adventures: Hallo Milagros, zuallererst möchten wir dir herzlich für deinen grossartigen Einsatz für die verlassenen Tiere von Cusco danken. Könntest du uns vielleicht etwas mehr über die Organisation erzählen und wie du überhaupt auf die Idee kamst sie zu gründen?
Milagros Romero: Schon als Kind fühlte ich mich stark von den Tieren angezogen. Ich glaube, den Respekt vor ihnen, sowie die grosse Liebe zu ihnene und mein Einfühlungsvermögen, habe ich von meinem Vater und meinem Grossvater geerbt. Als ich in den USA studierte, hatte ich die Gelegenheit in mehreren Hundeheimen in New York Freiwilligendienst zu leisten. Als ich dann nach Peru zurückkam, fühlte ich mich durch diese Erfahrungen so bereichert, dass ich mich auch der Aufgabe Tierleben zu retten gewachsen fühlte. Daher gründete ich im April 2010 unsere Tierschutzorganisation. Es war mein Wunsch das Leiden der Tiere in meinem geliebten Cusco auszumerzen. Mein Weg war voller Tränen, Enttäuschungen und Hindernisse, aber ich habe nie aufgegeben. Ich habe eine Menge von tollen und mutigen Personen kennengelernt, die mir bei der Verwirklichung meines Traums geholfen haben. Viele Freiwillige, Spender (zuviele, um ihnen allen zu danken), sowie unsere wichtigste Unterstützerin Maya Harman, die unseren tierärztlichen Mobilservice gestiftet hat. Jetzt fahren wir damit zu Vierteln am Stadtrand und in die Dörfer ausserhalb und führen unsere ‘Solidaritätskampagne’ durch.
VPA: Was sind die Hauptziele Eurer Oranisation?
MR: Unser Hauptziel ist das Leiden der Tiere zu beseitigen und zwar durch Sterilisierungskampagnen, solidarische tierärztliche Kampagnen, und Aufklärung der Öffentlichkeit über Themen wie ethisches und verantwortungsvolles Verhalten gegenüber Tieren. Wir sehen uns in Zukunft als die wichtigste und am Besten ausgerüstete Organisation bei dieser Arbeit.
VPA: Erzähle uns mal ein bisschen mehr über Euer Tierheim.
MR: Das ist der grösste Schatz für mich…meine Babies im Heim… viele von ihnen wurden in den grauenvollsten Umständen geborgen. Manche waren von Fahrzeugen überfahren worden und hatten verstümmelte Beine oder Pfoten, andere waren physisch oder psyschisch von unsensiblen Besitzern misshandelt worden – oftmals wurden sie entweder nur als Wachhunde eingesetzt oder in anderen Fällen endete ein Welpe als Spielzeug für die Kinder. Wenn der Hund dann wächst oder etwa krank wird, dann wird er oft auf den Müllhaufen geschmissen.
90% unsere Hunde sind Weibchen, wahrscheinlich wurden sie von ihren Besitzern verlassen wenn sie auf Hitze kommen. Seit 2010 haben wir tausende von Hunden allen Alters geborgen. Viele haben nicht einmal die tierärztliche Behandlung und Rehabilitation überstanden, weil sie in einem so kritischen Zustand gefunden wurden. Manche waren todkrank mit Parvovirus, Staupe, fortgeschrittener Lungenentzündung oder Wirbelsäulenbrüchen. Wir haben für Hunderte von Hunden ein neues Heim gefunden. Allerdings haben wir auch schon schlechte Erfahrungen mit Adoptionen gemacht. Daher sind wir jetzt sehr streng mit unseren Kriterien der Auswahl von neuen Heimen für unsere Hunde. Jetzt haben wir gerade 25 Hunde im Heim. Die meisten diser Tiere hatten kein Glück mit Adoptionen. Manchmal sind sie schon zu alt und manche sind verhaltensgestört. Wir lieben und pflegen sie trotzdem… Vielleicht können wir auch für sie eines Tages ein liebevolles Heim finden…
VPA: Wie können interessierte Einzelne Euch am Besten bei Eurer Arbeit helfen?
MR: Wir sind für jede Spende dankbar. Vor Allem brauchen wir Hundekekse, Medizinen und die Unterstützung von Freiwilligen für die tägliche Instandhaltung des Heimes und unsere Solidaritätskampagnen. Jede Hilfe ist uns willkommen! Die Belohnung, die unsere Freiwilligen bekommen sind unzählige Hundeküsse von unseren geborgenen Tieren.
VPA: Vielen Dank für deine Zeit. Wir hoffen, dass manche unserer Leser von diesem Interview inspiriert werden Euch in Zukunft zur Seite zu stehen!