Tipps für Veganer in Peru

Bucket list Peru? Und du bist Veganer? Hier ein paar Empfehlungen ?:

  • Plane soviel wie möglich voraus und besorge dir einen veganen Pass, falls du kein Spanisch sprichst. Du kannst auch vor deiner Reise an einem Abendkurs teilnehmen oder eine spanischsprachige App auf Deinem Mobiltelefon herunterladen. .
  • Recherchiere Ressourcen im Netx und überprüfe Plattformen wie Happy Cow, Veggie Hotels und andere, um Optionen für Unterkünfte, Reiseangebote und Restaurants zu finden. 
  • Es gibt nur wenige vegetarische oder gar vegane Hotels in Peru. Die Andean Spirit Lodge im Limatambo Valley, in der Nähe von Cusco, ist ein vegetarisches Hotel und sehr vegan-freundlich. Eine Sache, die zu beachten ist, dass du dich in einem völlig anderen kulturellen Kontext befindest, in dem die Menschen seit Jahrtausenden von Tieren (der südamerikanischen Kamelidenfamilie sowie Fisch und Meeresfrüchten) abhängig sind. Während die Ureinwohner vor der spanischen Eroberung in den Anden nicht viel Fleisch aßen, waren sie stark angewiesen auf ihre riesigen Herden von Lamas, nämlich für den Transport ihrer Produkte, für ihren Mist als Brennstoff und Düngemittel, sowie ihre Wolle für die Herstellung von Textilien. Du wirst kaum Orte finden, die nicht etwas Alpakawolle in ihrer Infrastruktur und Dekoration verwenden. Hotels verwenden normalerweise Alpakadecken oder Federdecken. Vielleicht möchtest du erwägen deinen eigenen Schlafsack mitzubringen! ?
  • Falls du dir deine Reise selbst organisierst, fühlst du dich bestimmt am Wohlsten in einem Airbnb (oder Vegvisits), wo du dich selbst versorgen kannst. Es gibt keinen Mangel an frischem Obst und Gemüse auf den Märkten von Peru, du wirst sehr viel zufr Auswahl finden! Aber auf jeden Fall muss alle Rohkost gründlich desinfiziert werden, damit du auf deiner Reise auch gesund bleibst. Wasche alles, was du ungeschält und roh essen möchtest, in Wasser mit ein paar Tropfen Jod oder Chlor (mindestens 10 Minuten einweichen). Falls du weder ersteres noch letzteres auftreiben kannst, nimm wenigstens Essig (ist aber längst nicht so effektiv). ?
  • In den größeren Städten wie Lima, Arequipa oder Cusco findest du einige vegane oder vegan-freundliche Restaurants. Als goldene Regel gilt es jedoch, alle Salate zu meiden – „vegan raw“ kann gefährlich sein – und sich nur an Lebensmittel zu halten, die gekocht oder geschält wurden. Vor allem Trauben oder Salat können dir unangenehme Überraschungen bereiten (es macht keinen Unterschied, ob es sich um Bio-Salat handelt oder nicht – du weisst nicht über die Qualität des Wassers, das für die Bewässerung verwendet wurde, Bescheid, oder etwa wie gründlich dein Salat desinfiziert wurde. Du wärst vielleicht überrascht zu erfahren, dass es oft nur mit gekochtem oder abgefülltem Wasser war, und das ist nicht genug, um die Keime loszuwerden). Obwohl wir mit einigen veganen Restaurants, wie der Loving Hut Titicaca in Puno oder der Vegan Shaman in Cusco, nur positive Erfahrungen gemacht haben, essen wir selbst rohe ungeschälte Salate nur aus unserer eigenen Küche.
  • In einigen konventionellen Restaurants findest du möglicherweise Mahlzeiten, die als vegetarisch und wenn du Glück hast, sogar als vegan gekennzeichnet sind. Erwarte aber nicht unbedingt, dass die Kellner den Unterschied kennen, unabhängig davon, was auf der Speisekarte steht. Sei nicht frustriert, wenn versehentlich Käse oder Butter in deinem Gericht ist… die peruanische Bevölkerung ist noch im Lernprozess was die vegane Ernährung betrifft! In Cusco kannst vegane Mahlzeiten im Green’s Organic oder im japanischen Restaurant Kintaro genießen, um nur einige zu nennen.
  • Andererorts kann es passieren, dass du mit Freunden essen gehst. Nachdem du deine vegane Essensbestellung aufgegeben hast, wendet sich der Kellner an deine Reisegefährten und fragt sie: „Möchten Sie dasselbe essen oder sind Sie normal?“  ?
  • Nimm viele nahrhafte Snacks wie vegane Instant-Miso-Suppe, Energieriegel oder sogar Müsli mit. Vegane Energieriegel sind in Peru schwer zu finden. Andere Snacks gibt es zu kaufen, wie etwa gesalzenes Anden-Popcorn oder Bananenchips. Es ist Ok, Nüsse auf den lokalen Märkten zu kaufen, aber sei vorsichtig mit Rosinen und vor allem Feigen. Es ist sicherer, verpackte Trockenfrüchte aus den Supermärkten zu kaufen.
  • Überprüfe beim Einkaufen die Etiketten von Keksen (sogar Soda-Krackern) sorgfältig, da viele Produkte Milch in irgendeiner Form enthalten, insbesondere Molke. Sehr oft enthält frisches Brot Schmalz, Supermarktbrot kann Laktose und Honig enthalten. Ein guter Bäcker in Cusco, der köstliche Sauerteigbrote mit Superfood-Samen wie Chia herstellt, ist der Masa Madre. Du kannst dieses Brot auch im Rabona-Geschäft in Cusco und an verschiedenen Orten im Heiligen Tal finden. Du wirst feststellen, dass es in Peru an veganen Lebensmitteln in den Supermarktregalen fehlt. Es gibt keine Pasteten oder veganen Käse. Falls du Hummus findest, ist er sehr teuer. Stattdessen findest du Bio-Nussbutter in einigen Lebensmittelgeschäften und Oliven- oder Artischockentapenaden. Hoffentlich magst du Avocados, da sie buchstäblich dein Leben als Sandwich-Topping retten könnten! Wie wäre es mit einer hausgemachten Guacamole?
  • Die goldene Regel ist, sich in Peru nach dem Zwiebelprinzip anzuzuiehen, zumindest im Andenhochland! Bring eine warme Fleecejacke für die kalten Nächte und auf jeden Fall gute Wanderschuhe mit!
  • Andere Dinge, die du am besten von zu Hause mitbringen solltest, sind ein Wasserfilter, eine wiederverwendbare Wasserflasche, gute Cruelty-free Sonnencreme (UV-Filter 50), eine Sonnenbrille, ein Regenponcho, natürliches Mückenschutzmittel (am Besten ein natürliches mit Citronella Öl, denn Deet schadet dir und der Umwelt), ein Schweizer Taschenmesser (dran denken, dass es auf Flügen immer im eingescheckten Koffer sein muβ) und ein oder zwei gute Bücher für die langen Stunden, die du vielleicht auf Busreisen verbringst.
  • Vielleicht kannst du auch für eine Weile ein Voluntariat machen. In Cusco empfehlen wir Cusco Proteccion de Animales, eine Tierrettungsorganisation, die das erste Hundeheim und kostenlose Sterilisationskampagnen für Hunde und Katzen eingeführt und seitdem Tausende von Tieren gerettet und umgesiedelt hat. Tierärzte und Personen, die bereits Erfahrung mit Tierheimen gemachtt haben, sind besonders willkommen. Auch Spenden von Hundefutter und Medikamenten sind immer willkommen. Wir empfehlen, dich zuerst mit uns in Verbindung zu setzen. ? ? ?
  • Falls du deine Reise lieber von Profis organisieren lassen möchtest, kannst du  dich mit der Firma Vegetarian Peru Adventures in Verbindung setzen.
  • Bereite dich auf jeden Fall darauf vor, manchmal schockiert zu werden und dich aus deiner Komfortzone verdrängt zu fühlen! Zwei Dinge, die du auf deiner Reise unbedingt brauchen wirst, sind Geduld und ein guter Sinn für Humor !! Wenn du diese Attribute hast, wirst du bestimmt viel Spaß haben! Peru ist ein faszinierendes Land…  ?

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