In der letzten Zeit haben wir auf dem Internet öfters irreführende Informationen über die Einrichtungen für Vegetarier und Veganer in Peru gefunden. Wir organisieren bereits seit 26 Jahren Reisen für Vegetarier und Veganer in Peru, viele Jahre in Partnerschaft mit dem britischen Reriserveranstalter Vegi Ventures und seit einigen Jahren selbstständig durch unser eigenes Unternehmen ‘Vegetarian Peru Adventures’. Trotz jahrelanger Erfahrung empfinden wir es immer noch als eine Herausforderung vegetarische/vegane Reisen in diesem Land zu organisieren – selbst in Gegenden, die viel vom Tourismus besucht werden.
Obwohl sich zugegebenermaßen die peruanische Küche in den letzten 30 Jahren um 150% geändert hat und heute eine große Vielfalt von interessanten Anden Fusionsgerichten aufweist, viele davon mit protein- und mineralreichen ‘Super Foods’ wie Quinoa, Amarant oder Chia zubereitet, ist dennoch das Standardangebot für Vegetarier und Veganer weiterhin sehr limitiert.
Es hängt ganz und gar von Ihrer Einstellung ab, wie gut Sie als Veganer in Peru abschneiden: einem unabhängigen Reisenden, der sich in einem AirBnb selbst versorgt, wird es bestimmt gut gehen. Aber falls Sie sich etwas jenseits der Touristenorte bewegen, können Sie bereits in Schwierigkeiten greaten. Natürlich gibt es heutzutage auch in Peru einige vegetarische und vegane Restaurante, insbesonders in der Region von Cusco. Leider können wir nur wenige von ihnen verwenden, denn wir machen uns ernste Gedanken über ihre Sicherheit. Selbst 30 Jahre in Peru haben mich nicht immun gemacht gegen manche der typischen Bakterien und Darmparasiten, die hier in Südamerika endemisch sind und relativ häufig vorkommen: Typhus, Paratyhphus, Shigella, Giardia, Amoebenruhr, Escherichia coli… nur um ein paar zu nennen. Unsere Priorität ist es daher nicht unbedingt vegetarische Restaurants zu frequentieren, sondern zuallererst auf die Hygiene und Sicherheit unserer Besucher zu achten. Oftmals ziehen wir es vor unsere Mahlzeiten selbst zuzubereiten und statt einem Restaurantbesuch ein Mittagspicknick zu planen.
Obwohl löblicherweise manche Restaurants ein paar Gerichte auf ihrer Speisekarte als vegetarisch oder vegan kennzeichnen, haben wir die Erfahrung gemacht, dass das Personal dennoch oftmals keine Ahnung davon hat, was dies eigentlich bedeutet. Vor Kurzem haben wir in einem guten Restaurant im heiligen Tal der Inkas ein ‘veganes’ Gericht bestellt. Zuerst wurde es uns mit Käse überbacken serviert, beim zweiten Mal kam dasselbe Gericht in Butter geschwenkt wieder bei uns an. Auch sollte man bei Brot aufpassen – meist ist es in Peru NICHT vegan.
Da wir unsere Gäste keinesfalls den Gefahren eines unnötigen Reisedurchfalls aussetzen möchten, ziehen wir es vor altbwährte Restaurante mit einem reinem Sicherheitsrekord zu verwenden, und bitten diese speziell auf unsere Wünsche abgestimmt zu kochen. Oftmals haben wir die Küchenchefs selbst weitergebildet und mit ihnen unsere Rezepten geteilt. So sorgen wir dafür, dass sie das Konzept einer vegetarischen und auch einer veganen Diät verstehen. Wir planen jede einzelne Mahlzeit im Voraus, damit unsere Gäste in den Genuss kommen eine Vielfalt von typischen Andengerichten sowie Köstlichkeiten der internationalen Küche zu probieren.
Unsere Tipps wie Sie in Peru gesund bleiben:
- Vermeiden Sie alle ungeschälte Rohkost, vor allem Kopfsalat. In den wenigsten Restaurants wird Rohkost ausreichend desinfiziert.
- Nur Säfte trinken, die mit abgekochtem oder Flaschenwasser zubereitet wurden.
- Eis in den Getränken vermeiden.
- Alle nicht pasteurisierten Milchprodukte vermeiden
- Eier vermeiden (einschließlich Pisco Sour und Mayonaisen)
- Alle tiefgebratenen Speisen vermeiden
- Lebensmittel, die nicht ganz frisch sind vermeiden (insbesonders Chillisoßen, die mehrere Tage im Eischrank aufbewahrt wurden)
- Keine Rosinen auf dem Markt einkaufen
- Keine Mahlzeiten an Straßenständen einnehmen
- Vor jeder Mahlzeit die Hände gründlich waschen und desinfizieren